Pfifferling
Pfifferling

Warum kann man Pfifferlinge nicht so einfach anbauen?

Viele Vertreter der Speisepilze wie z.B. Pfifferlinge, Trüffeln oder Steinpilze sind sogenannte Ektomykorrhiza Pilze und leben mit Waldbäumen in enger Gemeinschaft (=Symbiose). Der Baum versorgt den Pilz vor allem mit Zucker, den er aus der Fotosynthese gewinnt und der Pilz erhöht die Wasser- und Nährstoffaufnahme des Baumes. Um diesen Stoffaustausch zu gewährleisten, besiedelt der Pilz die feinen Wurzeln des Baumes mit seinem Fadengeflecht (=Myzel).

Aufgrund der Symbiose von Baum und Pilz ist es derzeit noch nicht möglich, diese Pilze im großen Maßstab ohne Baumpartner unter künstlichen Bedingungen anzubauen (wie etwa den Zuchtchampignon). Es gibt aber Bäumchen zu kaufen, die z.B. mit Trüffeln "beimpft" wurden. Nach ein paar Jahren kann man, wenn optimale Bedingungen herrschen, erstmals Pilze davon ernten. Es ist aber auch möglich, dass der zuerst beimpfte Pilz von vorort besser angepassten Pilzen verdrängt wird. Dann gehen Sie leer aus.

Zum Unterschied zu Ektomykorrhiza Pilze können jene Pilze die direkt von Holz leben, einfacher angebaut werden. Hier benötigt man zum Großteil auch Bäume aber schon im gefällten Zustand. Wenn der Pilz den Baumstamm oder die Sägespäne durchwachsen hat, bildet er so lange Fruchtkörper aus bis schließlich die "Holznahrung" verbraucht ist. Diese Speisepilze, wie Austernseitlinge oder Shiitake sind noch nicht so bekannt, aber auch sehr lecker.